Tuttlingen im dreißigjährigen Krieg


ab 1610
Durchzug und Einquartierungen verschiedenster Armeen.

1632 Winterbelagerung Villingens und Rottweils
Tuttlingen spielt als württembergischer Stützpunkt eine wichtige Rolle, die ortskundige Tuttlinger Bevölkerung wird für Schleuserzwecke eingesetzt, um unbemerkt Soldaten aus der Schweiz nach Tuttlingen zu führen.

6. Juni 1632
600 Kaiserliche werden bei Tuttlingen durch ein schwedisches Streifcorps niedergemacht. In der Folge Übergriffe schwedischer und kaiserlicher Truppen in der Umgebung Tuttlingens.

Februar 1633
Erste Belagerung und Eroberung Tuttlingens durch die Kaiserlichen
unter Vitzthum von Eckstedt, nach einer kaiserlichen Niederlage bei Sigmaringen wird Tuttlingen am 8. März wieder an Württemberg übergeben und mit 1000 Reitern und 400 Mann zu Fuß besetzt.

1633
Sommerbelagerung Villingens durch die württembergischen Truppen
Juli 1633 Erhöhung der Tuttlinger Besatzung um weitere 400 Mann, in der Umgebung um weitere 600 Mann.

28. August 1633
Schlacht im Riedgraben
zwei Reiteregimenter die zur Verstärkung der Belagerungstruppen nach Villingen geschickt wurden, wurden von einer kaiserlichen Übermacht zwischen Tuttlingen und Nendingen abgefangen.

29. November 1633
Zweite Belagerung und Eroberung Tuttlingens durch die Kaiserlichen
am gleichen Tag Rückeroberung durch die Schweden

ab 9. September 1634
Angriffe der Überlinger Besatzung vom Regiment Arco im Rahmen der Säuberung Süddeutschlands von den Schweden. Bei diesen Angriffen der Jahre 1634 und 1635 gerieten auch immer wieder Häuser in Brand, darunter auch das Stadtschloß, das völlig zerstört wurde.

6. September 1634
Schlacht bei Nördlingen
die protestantische Armee wird durch die Kaiserlichen vernichtend geschlagen.
Tuttlingen und die anderen südlichen Ämter Württembergs erhielt der kaiserliche Hofkriegsratspräsident Graf Heinrich von Schlick als Geschenk.

1634/35
Flucht des Großteils der Bürgerschaft Tuttlingens in die Schweiz.

1636
Mäuseplage, zum Kriegselend kommt auch noch eine Hungersnot. Pestepidemie.

ab 1636 wird Tuttlingen zu einer bayerischen Garnison und Festung ausgebaut. In der Folge vermehrte Angriffe von Hohentwiel.
Bei den folgenden Belagerungen des Hohentwiel (1639, 1641) durch die die kaiserlich-bayerischen Truppen spielt Tuttlingen als bayerischer Stützpunkt eine wichtige Rolle.

November 1642
Eroberung Tuttlingens durch weimarisch-hohentwielische Truppen.

Ab März 1643 kommt Tuttlingen nach Verhandlungen mit Hohentwiel wieder in bayerische Hand.

Juli 1643
Tuttlingen wird durch französisch-weimarianische Truppen erobert und besetzt.

24. November 1643
Schlacht bei Tuttlingen
Die gesamte französische Armee wird durch die vereinigten bayerischen, lothringischen, spanischen und kaiserlichen Einheiten überrascht, in der Stadt eingeschlossen und gefangengesetzt. Sämtliche französischen Kommandeure und die gesamte Kriegsausrüstung fallen in die Hände der Kaiserlichen.

1644 wird Tuttlingen von der bayerischen Besatzung noch stärker fortifiziert und dient bei der Blockade des Hohentwiel als kaiserlich-bayerischer Stützpunkt.

1645 zerstört ein Hohentwieler Angriff die gesamten Festungsanlagen um die Stadt. Die Palisaden wurden niedergerissen und zerhauen, die Wälle und Gräben eingeebnet, die Tore der Stadt verbrannt, Mauern, Türme und andere Festungswerke niedergerissen. Tuttlingen war als kaiserlich-bayerischer Schlüsselpunkt ausgeschaltet.

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